Am 21. April 2024 ist Ernst-Joachim Mestmäcker im Alter von 97 Jahren in Hamburg verstorben. Wie kaum ein anderer hat Mestmäcker das deutsche und europäische Kartellrecht geprägt. In den späten 1950er Jahren hat er sich – seinem Lehrer Böhm folgend – für die Neuausrichtung des Kartellrechts, insbesondere des Kartellverbots, ausgesprochen. Seit 1960 beriet er Bundesregierung und europäische Institutionen. Ab 1973 war er erster Vorsitzender der Monopolkommission. Zusammen mit seinem Schüler Ulrich Immenga hat er den wissenschaftlichen Kommentar „Immenga/Mestmäcker“ begründet und damit der Wissenschaft eine auch für die Praxis gewichtige Stimme gegeben. Seine zahlreichen akademischen Schüler und Enkel führen sein ordoliberales Vermächtnis und seinen bis zum Schluss unermüdlichen Einsatz für die Freiheit des Wettbewerbs fort. Dem FIW war er nicht nur durch seine heute aktiven akademischen Alumni, sondern auch durch Teilnahme vor allem am Innsbrucker Symposion noch in hohem Alter verbunden.