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Kollektiver Rechtsschutz im Kartellrecht

Kollektiver Rechtsschutz im Kartellrecht

Band 231
XVI, 306 (65,- €)
ISBN: 978-3-452-27309-3

 

Die seit einigen Jahren anhaltende Diskussion um die Einführung kollektiver Rechts­schutzinstrumente auf Gemeinschaftsebene hat mit der Vorlage eines Weißbuchs zu Schadenersatzklagen wegen Verletzung des EG-Wettbewerbsrechts durch die Euro­päische Kommission unlängst eine neue Qualität erreicht. Das übergeordnete Ziel, das die Europäische Kommission mit der Einführung kollektiver Rechtsschutzinstrumente verfolgt, ist eine Verbesserung des Verbraucherschutzes. Dieses Bemühen wird von verschiedenen Generaldirektionen flankiert. Damit liegen nun erstmals konkrete Vor­schläge vor, wie kollektive Rechtsschutzmechanismen im Einzelnen für den europä­ischen Raum aussehen könnten.

Die in diesem Band vorliegende Dissertation leistet einen fundierten Beitrag zu dieser Diskussion. Untersucht wird, ob und wie die private Durchsetzung des Kartellrechts in Deutschland durch kollektivrechtliche Instrumente verbessert werden kann. Dabei analysiert der Verfasser das Verhältnis zwischen staatlicher und privater Rechtsdurch­setzung, skizziert die materiell- und verfahrensrechtlichen Grundlagen des privaten Rechtsschutzes und zieht nach einer Erläuterung des europäischen Rechtsrahmens Vergleiche zur englischen Rechtsordnung. Erörtert werden zudem Probleme der in­dividuellen Prozessführung, die passing-on defense, und es wird ein Überblick über verschiedene Rechtsschutzformen gegeben, differenzierend nach der Zweckrichtung des jeweiligen Instruments. Die Arbeit schließt mit einem eigenen austarierten Gesetz­gebungsvorschlag zur besseren Ausgestaltung der privaten Kartellrechtsdurchsetzung.

Da der kollektive Rechtsschutz weiterhin auf der Agenda des europäischen Gesetz­gebers steht, kommt die Arbeit zur rechten Zeit. Sie wird die weitere Diskussion um den privaten kollektiven Rechtsschutz – sowohl in Deutschland als auch in Europa – si­cher befruchten und Anstöße sowohl für die Rechtspraxis als auch für die weitere For­schung geben. Das Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb freut sich, diese Schrift gerade jetzt veröffentlichen zu können.

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