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Zusammenschlusskontrolle in der Republik China (Taiwan) und Deutschland im Rechtsvergleich

Zusammenschlusskontrolle in der Republik China (Taiwan) und Deutschland im Rechtsvergleich

Band 230
XIX, 472 (73,- €)
ISBN: 978-3-452-27408-3

 

Die Republik China auf Taiwan ist von großer Bedeutung für die Weltwirtschaft. Tai­wan ist eine bedeutende Handelsnation und ein maßgebliches Technologiezentrum in der ostasiatischen Region mit einem einflussreichen Kapitalmarkt und engen Verbin­dungen zur chinesischen Industrie. Die mit den Handelsaktivitäten einhergehenden Investitionen in Taiwan dürften oftmals als Zusammenschlüsse im rechtlichen Sinn zu werten sein. Taiwan verfügt seit Anfang der 90er Jahre über ein eigenes Fusionskontroll­regime, das zuletzt 2002 bedeutsame Änderungen erfahren hat. Auf die Rechtsentwicklung hat die europäische Fusionskontrolle prägenden Einfluss gehabt. Auch der Konfu­zianismus und die US-amerikanische Rechtskultur haben Wirkungen hinterlassen.

Die in diesem Band vorgelegte Dissertation unternimmt eine umfassende Rechtsver­gleichung des deutschen und des taiwanesischen Fusionskontrollrechts. Neben einer fundierten Analyse der elementaren Prinzipien, die den verschiedenen Fusionskontroll­gesetzen zugrunde liegen, werden die wichtigsten Aspekte der formellen und materi­ellen Fusionskontrolle rechtsvergleichend einander gegenübergestellt. Intensiv erörtert werden sowohl die Aufgreifkritierien als auch die Eingreifkriterien, die in Deutschland angesichts der aktuell in der 17. Legislaturperiode bevorstehenden GWB-Novelle erneut diskutiert werden. Der detaillierte Vergleich fördert eine Vielzahl interessanter Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Tage, die der Verfasser einer kritischen Bewer­tung unterzieht. Insgesamt scheint die Entscheidungsfindung in der taiwanesischen Fu­sionskontrolle im Vergleich zu der deutschen von einer höheren Intransparenz geprägt zu sein. Von hohem praktischem Wert sind die Schlussfolgerungen des Verfassers in Form konkreter Empfehlungen an die Gesetzgebung beider Länder.

Das FIW freut sich, mit diesem Band eine Schrift vorzulegen, die an ein Rechtsgebiet anknüpft, das in der Wissenschaft seit längerem für intensive und kontroverse Diskus­sionen sorgt. Insofern bietet sie wertvolle Anstöße für weitere Debatten. Die Schrift enthält zudem verschiedene Hinweise und Hilfestellungen, die insbesondere für die Rechtspraxis für ein besseres Verständnis der taiwanesischen Gesetzeslage von Nutzen sein dürften.

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