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Globaler Wettbewerb und nationale Wettbewerbsordnungen

Globaler Wettbewerb und nationale Wettbewerbsordnungen

Band 220
VII, 108 (49,- €)
ISBN: 978-3-452-27067-2

 

Während Unternehmen und Märkte zunehmend im internationalen Wettbewerb stehen, sind die einzelnen Wettbewerbsordnungen noch überwiegend national geprägt. Dies hat Wettbewerbsverzerrungen im Verhältnis der Staaten untereinander zur Folge. Nicht neu ist das Anliegen, durch eine gemeinsame Wettbewerbs- und Ordnungspolitik gleiche Ausgangsbedingungen und Spielregeln im globalen Standortwettbewerb zu schaffen.
Angesichts widerstreitender Interessen, Voraussetzungen und Rechtstraditionen gehen die Meinungen jedoch auseinander, wie eine Annäherung zwischen den Wettbewerbsordnungen am besten zu bewerkstelligen sei.
Das FIW hat sich mit Fragen des Zusammenspiels von nationalen Wettbewerbsordnungen in einer von Globalisierung geprägten Welt auf seinem 41. Symposion 2008 in Innsbruck vertieft auseinandergesetzt. Auch wenn eine globale Wettbewerbsordnung Utopie ist, kann und sollte die globale Gemeinschaft doch Schritte unternehmen, um zu einer größeren Konvergenz und Kohärenz der Wettbewerbsordnungen und ihrer Durchsetzung zu gelangen und die Zusammenarbeit der Wettbewerbsbehörden weiter zu verbessern (Neelie Kroes, Dr. Bernhard Heitzer, Professor Wernhard Möschel). Eine Reihe von Einzelaspekten wurde in weiteren Beiträgen näher behandelt: Für die mit der Internationalisierung einhergehende Investitionsfreiheit wäre eine Regulierung von Staatsfonds kontraproduktiv (Professor Michael Hüther). Das Nebeneinander von europäischem und nationalem Recht hindere die Entstehung eines »level playing fields« in Europa (Dr. Mathias Döpfner). Letzteren Beitrag hat das FIW bereits vorab in einem Sonderdruck veröffentlicht, zusätzlich ist er jedoch auch in diesem Band enthalten.
Praktische Schwierigkeiten resultieren aber nicht nur aus dem Nebeneinander unterschiedlicher Rechtsordnungen, sondern auch aus der unterschiedlichen Umsetzung geltenden europäischen Rechts. Während gestandene Rechtssysteme sich nach eigenen Prinzipien fortentwickeln, gilt dies auch teilweise für junge Wettbewerbssysteme, die zunächst ihre Eigenständigkeit unter Beweis stellen wollen (Professor Ohseung Kwon). Abgerundet wurden diese Betrachtungen mit einem Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der europäischen und U.S.-amerikanischen Wettbewerbsordnung und -praxis (Professor Hannah Buxbaum, Professor William Kovacic) unter Einschluss der unterschiedlichen Ansätze bei der privaten Rechtsdurchsetzung in den USA und Europa (Sir Christopher Bellamy).
Das FIW wird die Diskussion zu diesem Themenkreis zu gegebener Zeit fortführen und hofft, dass seine Leser aus dieser Dokumentation Nutzen ziehen können.  

 

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