Band 269
VIII, 182 (54,- €)
ISBN: 978-3-452-29594-1
Das vierte Jahrbuch des FIW – nach den Bänden zu 2014/2015, 2016/2017 und 2018 – liegt vor. Es dokumentiert die Beiträge eines Jahres, das wieder von neuen wettbewerbspolitischen Diskursen bestimmt war. Der Bundeswirtschaftsminister versucht sich weiterhin an einer Nationalen Industriestrategie („NIS“) 2030. Eine GWB-Novelle jagt die nächste. Die Missbrauchsaufsicht soll stärker an die digitalen Märkte angepasst werden. Beabsichtigt ist offenbar, neue Kategorien unterhalb der Marktbeherrschung einzuführen und damit die Voraussetzungen für eine Missbrauchsaufsicht weiter abzusenken. So sollen künftig Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ ihre Position nicht mehr ohne Weiteres in wettbewerbswidriger Weise ausnutzen können. Der Anwendungsbereich soll sich zudem auf Intermediäre erstrecken, also digitale Plattformen mit starker Vermittler- und Steuerungsfunktion. In Deutschland versteht man sich gern als Vorreiter für europäische Entwicklungen. Gerade in der Digitalwirtschaft und der Plattformökonomie, die nicht an den nationalen Grenzen haltmacht, bieten sich europäische Lösungen geradezu an. National begrenzte Regularien widersprechen jedenfalls der Idee der Schaffung eines „Digital Single Market“ innerhalb der EU. Die Beiträge auf FIW-Veranstaltungen, in der FIW-Schriftenreihe, auf der FIW-Website und in anderen Periodika greifen diese Entwicklungslinien auf.